Liebe Leserinnen und Leser!
Heute habe ich eine Mitarbeiterin von uns im Haus, die Silvia. Und bevor wir gerade geredet haben über die Schwierigkeiten, die Frauen haben oder die Ängste die oft hochkommen, wenn Frauen schwanger sind und den Unterschied zur Realität wie es dann wirklich ist, wenn die Kinder da sind. Deswegen habe ich mir gedacht, dass ich sie gleich schnappe und dieses Interview führe. Und zwar liebe Silvia – wir haben grad darüber geredet – und du verstehst es nicht, wenn die Leute es nicht verstehen, was für ein Gewinn es ist ein Kind zu haben. Viele Frauen haben ja Angst sie werden schwanger und das erste was in ihren Kopf kommt ist - Oh mein Gott, das Leben verändert sich jetzt! Und das ist egal ob es das erste Kind ist, das zweite oder dritte Kind. Es gibt ja Frauen, die die Panik bekommen, da es sehr viel Arbeit gibt oder es ist ein Einschnitt im Leben. Ich kann nicht mehr tun was ich will – ich muss auf einmal Verantwortung übernehmen, oder auch die Frage, wie soll ich das finanziell machen, denn Kinder kosten so viel und man sieht immer nur die schwierigen Themen und Aspekte. Was für eine Erfahrung hast du?“
Silvia:
„Also meine Erfahrung ist die – ich kann mich noch erinnern als ich das erste Mal schwanger wurde. Da war es auch so, dass mein Mann keine Arbeit hatte in diese Zeit. Ich war damals der Alleinverdiener und ich wollte eigentlich auch noch kein Kind und in meiner Firma wurde mir ein Karrieresprung angeboten. Es war alles recht gut und klasse, doch plötzlich merke ich, ich bin schwanger und dennoch habe ich an Abtreibung nicht gedacht, weil man sagt ja - Ich bekomme ein Kind - und nicht irgendwas. Und vor allem es war mein Kind und ich wollte mein Kind bekommen und ich hatte Respekt und ich wusste nicht was auf mich zukommt und dachte auch – ja- jetzt kann ich vieles nicht machen und der Karrieresprung ist weg. Ich werde nur das Karenzgeld bekommen und wie werden wir das schaffen, keine Ahnung ob ich das überhaut schaffe. Wer weiß wie es mit Kind ist? Alles Neuland und schwierig und als dann mein Mann für das Kind da war – ich kann es nur so schildern, es war so als wäre ich bis dato, und mein Leben war schön, als wäre alles nur schwarz und weiß und plötzlich ist alles Farbfilm. Dein Horizont geht auf, deine Perspektiven werden ganz anders, es ist einfach alles viel schöner. Es ist viel besser und du kannst alles das du bis dato gemacht hast auch mit einem Kind machen, außer vielleicht in Bars rumhängen. Du kannst Ausflüge machen, du kannst fortgehen, du kannst dich mit Freunden treffen, du kannst Urlaub machen. Du kannst alles machen, nur mit Kind ist es noch wesentlich schöner. Es ist die beste Erfahrung gewesen, die ich je hatte und ich bereute keinen Tag und keine Sekunde.“
Barbara:
„Ich meine die erste Zeit, die Kinder schlafen ja vielleicht nicht viel, oder es kommt auch auf das Kind drauf an. Es gibt Schreikinder, es gibt auch welche die schlafen die ganze Zeit durch. Also man weiß das ja vorher nicht. Hast du irgendein schwieriges Kind gehabt?“
Silvia:
„O ja, glücklicherweise gleich die erste. Meine Tochter ist die ersten 2 Jahre alle vier Stunden aufgewacht, aber ich habe es dann einfach so geregelt, dass ich sie in mein Bett schlafen lassen. So ist der Weg zum Gitterbett entfallen und zurück. Man musste nicht aufstehen – sie ist aufgewacht und ich habe sie einfach gestillt, hab sie Bäuerchen machen lassen und wir haben dann wieder weitergeschlafen. Und es geht, ich habe es überstanden. Der zweiter hat dann gleich nach sechs Wochen durchgeschlafen. Also da bin ich der Nacht aufgestanden ob das Kind eh noch atmet.“
Barbara:
„Also du hast Angst gehabt, weil sich das Kind nicht gerührt hat und ob irgendwas nicht in Ordnung ist weil das andere so ganz anders war. Das heißt man kann eigentlich nie sagen, ob das Kind jetzt wirklich anstrengend sein wird oder nicht, denn es gibt ja auch Kinder die wirklich, ich habe ja selbst sechs Neffen und ich bekomm ja die ganzen Berichte von meinen Schwägerinnen und Brüder mit und soweit ist das durchblicken kann, ist jede Kind anders. Das eine Kind habe ich das erste Jahr nur schlafend gesehen. Ich weiß gar nicht, ob das jemals aufgewacht ist. Mittlerweile geht es durch dir Gegend. Dann ein anderes Kind hat immer herumgetobt ohne Ende mit Zornanfällen. Dann das andere Kind total neugierig – will überall mitschauen. Also es ist immer ein gewisser Charakter denn man erkennen kann. Es gibt ja auch die Umstellung die viele haben und auch Angst die nicht unberechtigt ist, dass das Kind durch die Beziehung in der Partnerschaft etwas – ja einen Knicks reinhaut.“
Silvia:
„Die Partnerschaft verändert sich, das ist ganz klar. Du verwandelst dich als Paar zu einer Familie und du wirst von Liebenden zu Eltern. Es ist ganz klar – es verändert sich. Wenn jetzt da einer Schwierigkeit hat mitzukommen in der Veränderung so kann dies schon eine harte Zeit sein. Aber prinzipiell, wenn Beide sich auf das Kind einlassen und beide sich auf die Elternrolle auch einlassen ist es zumeist dann ganz einfach.
Barbara:
Gut zu wissen. Und hast du aber irgendwann das Gefühl gehabt, es gibt ja auch Frauen, die im Konflikt sind, ich habe schon 2 Kinder, jetzt ist das dritte unterwegs und eigentlich habe ich eh schon 3 Kinder, weil man Mann ist mehr ein Kind als ein Partner. Hast du das erlebt?
Silvia:
Ich habe selber nur zwei Kinder. Ich habe sie nicht sehr zeitig gekommen und ich muss sagen ich hätte noch gerne 2,3,4 insgesamt gehabt. Ich denke eine Frau die schon 2 Kinder hat und ein 3. bekommt. Ehrlich sie weiß wie es ist ein Kind zu bekommen, wie die Beziehung zu so einem kleinen Menschen ist. Sie weiß, dass es eine kleine Persönlichkeit ist. Sie sollten dem 3. Kind nicht einfach die Möglichkeit nehmen auch zu leben. Und um ehrlich zu sein – der Unterschied zwischen 0 und 1 ist viel größer als zwischen 2 und 3.
Barbara:
Und wie was der Unterschied zwischen 1 und 2?
Silvia:
Meine Tochter, die ältere war ein liebes Kind – ich habe es nicht so schwierig empfunden. Ich habe schon in der Schwangerschaft begonnen sie vorzubereiten das sie halt lern – sie war 2 oder 3 – schon lernt gewisse Dinge schon selber zu machen, so dass ich nicht gleich 2 Kinder zu betreuen habe. Sie hat selbst gegessen, sie hat sich selber die Zähne geputzt, sie konnte aufs Klo gehen und es hat alles gepasst. Sie war am Anfang natürlich ein bisschen eifersüchtig auf das Baby, aber das hat sich relativ bald gelegt. Es ist gut gegangen
Barbara:
Das ist gut. Ich danke dir für das Interview. Ich glaube es ist auch mal wichtig zu wissen, dass die Welt mit einem Kind nicht zwangsläufig so schwierig ist.
Silvia: Nein sie ist besser.
Damit wünsche ich euch einen wunderschönen Morgen, eine gute Nacht oder eine wundervolle Nacht!
Eure Rosa Blume
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