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Liebe Leserinnen und Leser!
Heute geht es weiter mit unserer Serie zum Stillen und wir werden uns heute vor allem mit der Frage auseinandersetzen, wie
oft man eigentlich stillen sollte. Auf die Frage, wie oft ein Baby gestillt werden sollte, gibt es leider nicht die eine, richtige Antwort. Jedes Baby ist ein einzigartiger Mensch mit ganz
speziellen Bedürfnissen, die auch nicht völlig statisch sind, sondern durchaus auch von Tag zu Tag variieren können. Da die Muttermilch eine speziell für das Kind angefertigte Nahrung ist, kann
sie auch sehr schnell und leicht verdaut werden, was dazu führt, dass das Kleine etwa alle zwei Stunden nach Nahrung verlangt. Innerhalb von 24 Stunden ergeben sich daher etwa acht bis zwölf
Mahlzeiten. Neugeborene haben sogar noch öfter Hunger, nämlich durchschnittlich etwa alle eineinhalb Stunden. In der Regel stellt sich aber für jedes Kind rasch ein ganz individueller
Stillrhythmus ein und auch in der Nacht ist das häufige Stillen notwendig.
Generell sollte sich eine junge Mutter aber nicht nach irgendwelchen Regeln, sondern in erster Linie nach den Bedürfnissen ihres Sprösslings richten. Auch die Dauer einer Stillmahlzeit ist von
Baby zu Baby verschieden. Manche Kinder trinken sehr schnell und gierig, andere sind kleine Genießer und lassen sich mehr Zeit. Grundsätzlich spürt ein gesundes Kind sehr genau, was es braucht
und sollte deswegen auch so oft gestillt werden, wie es hungrig ist und so lange, bis es satt ist.
Unruhe kann ein Zeichen dafür sein, dass das Kleine Hunger hat, genauso wie auch das Herausstrecken der Zunge, das Lecken an seinen Händchen oder schmatzende Geräusche ein Hinweis dafür sein können, dass es gestillt werden möchte. Wenn ein Baby wirklich Hunger hat, dann wird es sich zum Beispiel auch nicht dadurch beruhigen lassen, dass man ihm einen Schnuller zum Nuckeln gibt.
Da das Kind sich gerade in seinen ersten Lebenswochen und –monaten unterschiedlich schnell entwickelt und verschiedene Wachstumsphasen durchläuft, verändert sich auch der Stillrhythmus immer wieder. Besonders zwischen dem 7. und 10. Lebenstag, der 4. bis 6. Lebenswoche, um die 12. Lebenswoche und um den 6. Lebensmonat können Wachstumsschübe beobachtet werden, das Kleine hat besonders in diesen Zeiten größeren Hunger und benötigt mehr Nahrung, um sich gesund entwickeln zu können. Auch der Körper der Mutter gewöhnt sich an den vermehrten Bedarf des Kindes und produziert mehr Milch. Die Sorge vieler Mütter, es könnte zu einem Milchengpass kommen, ist also in der Regel unbegründet, da sich die Milchproduktion nach dem Bedarf des Kindes richtet.
Eine Stillmahlzeit kann eigentlich mit einem dreigängigen Menü verglichen werden. Zuerst bekommt das Kind eine wasserreiche, eher kalorienarme Milch, das ist sozusagen die „Vorspeise“, die vor allem seinen Durst lischt. Nach wenigen Minuten setzt der Milchspendereflex der Mutter ein und das Baby bekommt eine fett- und kalorienreiche, sättigende Milch, die mit einer Hauptspeise verglichen werden kann. Besonders in den ersten Lebenstagen kann es jedoch mitunter bis zu 20 Minuten dauern, bis das Kind mit der nährstoffreichen Milch versorgt wird. Deshalb sollte die Mutter gerade in der Anfangsphase darauf achten, dass das Kleine wirklich auch die nahrhafte Milch bekommt und sich dementsprechend beim Stillen auch Zeit lassen. Die Nachspeise besteht aus durstlöschender und sättigender Milch. Die Dauer einer Stillmahlzeit variiert natürlich, kann aber gerade am Anfang durchaus bis zu einer Stunde dauern. Eine junge Mutter sollte sich aber nicht stressen lassen, wenn es zu Beginn noch etwas länger dauert, sondern diese besondere Zeit mit ihrem Sprössling wirklich genießen.
Das war nun der dritte Teil zum Thema "Stillen" und auch nächste Woche werden wir uns in diesem Thema weiter
vertiefen.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend, eine gute Nacht oder einen wunderschönen Morgen, wann immer ihr diesen
Blog lest.
Eure Rosa Blume
(Quelle: Wie oft sollte ich am Tag stillen?)
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